Energieeffizienz

Einsparpotenziale beim Stromverbrauch nach Sektoren

Die Energieeffizienz ist ein wichtiger Pfeiler der  Energiewende. Es ist unbestritten, dass eine nachhaltige Energiezukunft nicht mit einem unbegrenzten Wachstum des Stromverbrauchs vereinbar ist. Das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung erfordert damit eine Senkung des Elektrizitätsverbrauchs.

Dies ist machbar, denn einerseits ist das Potenzial in diesem Bereich noch lange nicht ausgeschöpft, Andererseits bieten Investitionen in moderne Energietechnologien auch  neue Märkte und Absatzmöglichkeiten für deutsche Technologien.

Die Bedeutung dieser Technologien wächst insbesondere vor dem Hintergrund der weltweiten starken Nachfrage nach Energie. Laut der Internationalen Energieagentur wird der Energiebedarf bis 2030 um 40 Prozent steigen. Die Steigerung der Energieeffizienz ist damit die wirksamste und kostengünstigste Vorkehrung für eine sichere und klimaverträgliche Energieversorgung.

 

Energieeffiziente Geräte kaufen

Neues EU-Energielabel

Nicht nur für Firmen und Kommunen, sondern auch für private Verbraucher lohnt es sich, beim Kauf eines neuen Elektrogerätes einen Blick auf den Stromverbrauch zu werfen.

Das bisherige EU-Label hat seit seiner Einführung in Deutschland 1998 wesentlich zur Steigerung der Energieeffizienz bei Haushaltsgeräten beigetragen. Es wurde überarbeitet und seit Ende Dezember 2011 gilt für Geschirrspüler, Waschmaschinen, Kühl- und Gefrierschränke das neue Energielabel. Statt der gewohnten Skalierung von A  bis G wird neu zwischen A+++ und D unterschieden.

Leider wurde bei der Überarbeitung des Energielabels darauf verzichtet, die Skalierung neu zu definieren. Neue Effizienzsteigerungen werden in Zukunft mit weiteren Pluszeichen gekennzeichnet. Dies vermittelt den Eindruck, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Effizienzklassen nicht sehr hoch sind. Doch der Anschein täuscht, denn z.B. eine Waschmachine der Energieeffizienzklasse (A+++) ist ca. 30% - 50% sparsamer als ein Gerät der Klasse A.

TV, Backöfen, Wäschetrockner, Haushaltslampen tragen das alte Energielabel der Klasse A bis G. Effizienzsteigerungen werden hier auch mit Pluszeichen gekennzeichnet.

Mehr Information inklusive Produktdatenbanken:

=> Initiative Energieeffizienz

=> EcoTopTen


Den Stand-by-Check machen

Fernseher, Hifi-Anlage, PC & Co sind für bis zu 25% der privaten Stromkosten verantwortlich. Im Stand-by-Modus können Geräte, vor allem solche, die Sie vor 2010 gekauft haben, einen hohen Verbrauch haben. Laut der Initiative Energieeffizienz kostet jedes Watt Stand-by knapp 2 Euro pro Jahr. In Deutschland müssen 2 Großkraftwerke für diesen unnötigen Stromverbrauch laufen. Stromfresser können z.B. Videorekorder, DVD-Spieler, Espressomaschinen, Ladegeräte, Hifi- und EDV-Anlagen sein.

Um den Stand-by-Verbrauch zu ermitteln, kannst du entweder in den Produktunterlagen nachschlagen, welche Leistungsaufnahme Ihr Gerät im Stand-by hat oder ein Strommessgerät bei Ihrem Energieversorger oder einer Verbraucherberatungsstelle ausleihen.

Heizen - aber richtig!

Beim Heizen und der Warmwasseraufbereitung sind große Einsparpotenziale möglich. Gut 2/3 aller Wohnungen benötigen eine verbesserte Wärmedämmung und ein effektiveres Heizsystem. Für Hausbesitzer lohnt es sich, hier Beratungsangebot in Anspruch zu nehmen, um herauszufinden, welche Maßnahme bei ihrem Eigenheim am sinnvollsten ist.

Aber nicht nur Hausbesitzer, sondern auch  Mieter können durch effizientes Heizen viel Geld und Energie sparen.

Raumtemperatur: Viele Räume sind überheizt. Jedes Grad weniger Raumtemperatur reduziert den Energieverbrauch um 6%. Wenn du also dein Wohnzimmer auf 20 statt auf 24 Grad heizen, verringerst du deinen Energieverbrauch um fast 1/4. Generell heißt es, die Raumtemperatur in Wohnräumen sollte bei 19-22°C, in Schlafräumen bei 16-18°C und in Badräumen  bei 22-24°C liegen.

Thermostatventile überprüfen: Ein Thermostatventil reguliert den Wärmenachschub durch den Heizkörper so, dass die Raumtemperatur der Einstellung entspricht. Sinkt die Raumtemperatur unter den gewünschten Wert, öffnet sich das Ventil, damit die Warmwasserzufuhr zum Heizkörper so viel erhöht wird wie das für die gewünschte Raumtemperatur erforderlich ist. Steigt dagegen die Raumtemperatur, etwa weil gerade die Sonne scheint, schließt das Ventil, so dass die Warmwasserzufuhr unterbrochen wird.

Du kannst die Temperatur, die du im Raum haben möchtest, entweder per Hand durch Drehen des Thermostatkopfs einstellen oder bei elektronischen Thermostatventilen bequem einprogrammieren. Elektronische Thermostatventile haben zudem den Vorteil, dass man eine bestimmte Temperatur stundengenau programmieren kann. So wird z.B. verhindert, dass die Heizung unnötigerweise nachts läuft. 

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Stoßweise lüften:

10-20% der Heizenergie gehen bei einer normal gedämmten Wohnung beim Lüften verloren. Wer das  Fenster den ganzen Tag gekippt hat, verbraucht nicht nur sehr viel mehr Energie, sondern schmeißt buchstäblich Geld aus dem Fenster. Eine 5-minütige Stoßlüftung ist sehr viel energiebewusster und ein kurzer Durchzug ermöglicht einen schnellen Luftaustausch. Heizkörper beim Lüften ausschalten!

Heizkörper entlüften: Ein gluckerndes Geräusch im Heizkörper ist ein sicheres Anzeichen, dass Luft in der Anlage befindet und diese entlüftet werden muss. Luft im Heizkörper kann bis zu 10% teurere Heizkosten verursachen. Mit einem Entlüftungsschlüssel kannst du das Entlüftungsventil öffnen, die überschüssige Luft so lange entweichen lassen, bis warmes Wassers nachfließt. Dann ist der Heizkörper wieder optimal eingestellt.

Freie Heizkörper: Achte darauf, dass keine Gegenstände, wie Sofas, Vorhänge etc. vor den Heizkörpern stehen und diese verdecken.

Dichtungen erneuern: Undichte Fenster und Türen treiben die Heizungskosten unnötig in die Höhe. Im Baumarkt findest du Dichtungen. Diese sind ganz einfach anzubringen. Unter der Wohnungstür kann eine Dichtungsbürste angebracht werden, die an der Unterkante der Tür angeschraubt wird.

Möchtest du mehr Information darüber, wo und wie duEnergie und CO2 einsparen kannst? Die Kampagne Klima sucht Schutz, die vom Umweltministerium gefördert ist, bietet verschiedene Energiespar-Ratgeber an.